Veranstalungsort: Zürcher Hochschule der Künste
„Über Musik zu reden, ist wie über Architektur zu tanzen“, soll mal jemand gesagt haben…
Sprache und Sprechen sollen zum Thema werden, sie sind einerseits methodischer Grundbaustein, andererseits Teil der entstehenden Musik.
Wenn die kognitiven Voraussetzungen gegeben sind, werden Vorgehensweisen, Regelungen und Biografisches besprochen. Es folgen Klärung des Therapieauftrags und der -Ziele, Befindlichkeitsformulierung, Themenfindung und Absprachen bezüglich eines musikalischen Experiments. Im Verlauf kommen Interpretation und Deutung des Musikalischen, die verbale Reflexion und das Versprachlichen der Resonanz hinzu.
Auf der Metaebene dient die Sprache somit als Brücke, um dem Erlebten einen Rahmen zu geben, die Flüchtigkeit der Musik zu kompensieren und um die oft komplexen Resonanzphänomene einzuordnen, literarisch festzuhalten und auch interdisziplinär zu kommunizieren und zu dokumentieren.
Doch die Sprache soll nicht auf ihre Funktionalität reduziert werden, sondern auch in ihrer traditionsreichen Kunstform den Raum bekommen, den sie verdient. Sie verleiht der Musiktherapie eine besondere Note, eine besondere Aussagekraft: Lieder, Situationslieder, Rap, Sprachspiele und Improvisationen mit sprachlichen Anteilen spielen in vielen Praxisfeldern der Musiktherapie eine wichtige Rolle.
Die vielen Facetten der Übergänge zwischen Sprache und Musik, die Bedeutung von Begrifflichkeiten für die Methodik der Musiktherapie und die Kunst des musikalisch- sprachlichen Ausdrucks möchten wir aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und kaleidoskopartig neue Perspektiven und Zusammenhänge entstehen lassen. Die Formen und Farben der musikalischen und sprachlichen Bruchstücke werden bei jeder Drehung neue Einsichten ermöglichen.
Wir laden Sie dazu ein und freuen uns auf ein Symposium mit Referent:innen, die sich der Sprachkunst widmen und darüber zu reden oder zu singen wissen.
Mehr Infos unter: Zürcher Hochschule der Künste
